Zwei Stühle in Kirschbaum

Auffällig an diesen beiden Stühle aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind die schwarzen, tulpenförmigen Rückenstreben mit senkrechtem ankerförmigem Pfeil und die gegenständliche Maketerie in der furnierten Rückenlehne. Beide Stühle waren in ihrer Substanz stark angegriffen, wie unsere Schadensliste zeigt.

Massive Teile:

  • Konstruktionsverbindungen lose
  • Fehlstellen im Bereich der Polsterung
  • Fehlstellen an tragenden Teilen der Rückenlehnen
  • Irreparable Schäden an den Beinen durch Wurmbefall

Furniere:

  • Fehlstellen an allen furnierten Teilen vornehmlich im Bereich der Maketerie
  • Ableimungen an Zargen und Rückenlehne

Oberfläche:

  • Lackoberfläche teilweise abgerieben oder matt

Die Restaurierung

Bei den Restaurierungsarbeiten wurden die Stühle fast vollständig zerlegt. Furniere und Marketerie haben wir sorgsam ergänzt und wiederhergestellt. Abschließend wurden die alten Schellackoberflächen gereinigt und aufpoliert.
Alle Leimarbeiten führen wir in alter Tradition mit reversiblem Glutinleim aus.

Übersicht

  • Verleimen der losen Holzverbindungen
  • Aufdoppeln der beschädigten Zarge
  • Anschäften von Füßen
  • Festigen der abgeleimten Furniere
  • Ergänzen der fehlenden Furnierteile
  • Auffrischen der schwarzen Schellackarbeiten
  • Handpolitur der Oberfläche mit Schellack